Es ist eine lange Reise, auf der wir uns befinden – mehr als fünf Stunden Fahrt. Ost-Paraguay haben wir schon lange hinter uns gelassen. Da, wo wir uns jetzt sind, gibt es keine rote Erde oder tropische Wälder, nur Buschlandschaft, weite Ebenen und keinen einzigen Fluss. Leise prasselt der Regen auf das Autodach und die Windschutzscheibe. Es ist in den vier Wochen das einzige Mal, dass es wirklich regnet. Hier im Chaco, wo es nur salziges Grundwasser gibt, wurde der Regen lange erwartet. Manchmal regnet es hier ein ganzes Jahr lang nicht.



Als wir schließlich die Rückreise nach Sao Paulo antreten sind wir einmal mehr gepackt von diesem faszinierenden und beeindruckenden Land.
Cataratas
Abschied nehmen fällt schwer, vor allem bei Freunden wie Hannes und Gabi, die uns so liebevoll in ihre Familie aufgenommen haben. Ein wenig erleichtert wird uns dieser Abschied durch den anstehenden Zwischenstopp, den wir auf unserer Rückfahrt nach Sao Paulo eingeplant haben: Zwei Tage in Iguacu. Kaum betreten wir den Urwald im Iguacu Nationalpark in Argentinien, wuselt plötzlich etwas um unsere Beine.

Die eigentliche Attraktion des Parks ist jedoch etwas ganz anderes. Donnernd erwartet uns das Rauschen des Wassers der Wasserfälle noch bevor man den dichten Waldvorhang des Dschungels verlässt. Und dann, beim ersten Blick auf das herabrauschende Wasser, bleibt uns schier der Atem weg. Nicht ein Wasserfall, sondern unzählige Fälle, die in verschiedenen Stufen die Wände herabstürzen verwandeln das vor einem liegende Tal in eine ganze Landschaft aus Wasserfällen.
Nach Stunden, die wir zwischen den Fällen entlangspazieren und einem weiteren Tag auf der brasilianischen Seite der Fälle, sind wir echt KO, nicht nur von den Wanderungen sondern vor allem, weil die Aussicht einfach zu gewaltig ist. So schlafen wir auf der Busfahrt nach Sao Paulo, trotz eisigen Temperaturen, die von der Klimaanlage produziert werden, die meiste Zeit der 17 Stunden Fahrt.
Hier in Sao Paulo erwarteten uns dann Weihnachtspäckchen von Eltern und Freunden, wodurch wir am 19.Januar nochmal Bescherung feierten (ganz herzlichen Dank an euch!), und natürlich die Vorbereitung auf die anstehende Bibelwoche in der Favela.
Herzlich grüßen euch, Robbe und Miriam
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen