Paraguay


*Boom*-*Krach*- ein lauter
Schlag reißt mich aus meinen Gedanken. Verträumt hatte ich in die Bäume
geschaut, dem Spiel des Windes mit dem Blätterdach zugesehen und den Schatten
genossen (bei 43°C im Schatten), als
hinter meinem Stuhl eine Mango geräuschvoll auf dem Boden aufschlug.
Seit zwei Tagen sind wir nun in Paraguay und besuchen Hannes in Asuncion,
der Hauptstadt des Landes.
Allein schon die Reise hierher war ein Abenteuer. 25
Stunden dauerte die Busfahrt von Sao Paulo bis Asuncion. Eine Zeit, die uns
Rücken- Bauch- und Kopfschmerzen, jedoch auch eine ganz neue Sicht vom Land und
neue Begegnungen mit verschiedenen Leuten bescherte.

Abseits vom Slum, in dem
wir arbeiten, und der Großstadt Sao Paulo ist Brasilien ein wunderschönes Land,
mit Urwäldern überzogen, schönen Flüssen und jeder Menge gemütlich aussehenden
kleinen Farmen. Jenseits der Grenze zu Paraguay erwartete uns dann eine
weitläufige Wiesen-landschaft, die von kleineren Urwaldflecken durchzogen
scheint, Farmen über Farmen, riesige Ackerflächen und wunderschöne kleine
Anwesen am Wegesrand.
Was uns jedoch auch zu Augen kam war die noch größere
Armut als in Brasilien, die sich zwischen den schicken Häusern anfand. Manche
Leute leben hier in nicht mehr als einem „Müllsack-Verschlag“, von denen es
immer wieder kleine Siedlungen zu sehen gab.
Hier in Asuncion kriegen wir davon
jedoch momentan wenig mit, sondern genießen die Wärme, die grünen Bäume, den kleinen Pool, unsere kalte Dusche, kalten
Mate-Tee , Mangos und allerlei andere Früchte.

Hannes ist ein Freund von mir (Robbe),
noch aus meiner Bibelschulzeit, der momentan eine Jugendbewegung hier in
Paraguay leitet, sowie evangelistische Großveranstaltungen in ganz Südamerika
mit organisiert. Sich mit ihm und seiner Frau über Mission auszutauschen ist
für uns ebenso eine Bereicherung wie die lockere Zeit, die wir mit ihnen als
Freunde verbringen dürfen. Dabei reichen unsere Aktivitäten von gemeinsamer
Kakerlakenjagd über stundenlange Gespräche über Gott,
Gemeinde und Mission bis zu gemeinsamen nächtlichen „Plantsch-Pool-Partys“.
Freunde sind etwas echt Wertvolles und die Gemeinschaft mit ihnen etwas was in
unserem Alltag oft von allem Möglichen verdrängt wird. Wenn wir hier etwas
lernen, dann hoffentlich auch das: Mehr Zeit in unsere Freundschaften zu
investieren.

Gott ist als Mensch geboren um
Gemeinschaft mit uns zu haben, hat gelebt, um uns zu zeigen das er unser Freund
sein will, ist gestorben, um uns die Freundschaft mit ihm zu ermöglichen,
auferstanden um uns einen Ort zu bereiten, an dem wir mit ihm in Gemeinschaft
leben werden. In dem Sinne wünschen wir
euch diese Weihnachten Gottes Gemeinschaft und dass wir alle lernen,
Gemeinschaft und Freundschaft so hoch zu werten, wie er es tut.
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