Freitag, 16. Dezember 2011

Kurz Vor dem Sommerurlaub

Ausflug ins „alte Brasilien“


Es ist ein warmer, sonniger 3.Adventsonntag. Christian hat uns angeboten, mit uns in ein kleines Städtchen etwas außerhalb von Sao Paulo zu fahren. Dort gibt es eine historische Altstadt mit einem Kunsthandwerker-Markt. Voller Vorfreude und Spannung gelangen wir in ein wahrlich idyllisches gelegenes Örtchen. Was für eine Abwechslung: kein Schmutz, kein Dreck, kein Gestank – dafür kleine Gässchen, alte, im Kolonial-Stil erbaute Häuschen, Straßenmusiker und jede Menge Touristen. Wie sehr genießen unsere Augen diese Schönheit. Fernab von der Realität der Favela ist hier etwas von dem alten Brasilien übrig geblieben. Wir tauchen ein in eine ganz neue, faszinierende Welt, bewundern das Jesuiten-Kloster und natürlich die Kostbarkeiten der verschiedenen Händler: von rustikalen Möbeln, über Bilder und Schmuck ist alles dabei. Als wir schließlich in die Favela zurückkehren sind wir müde, aber erfüllt von den vielen Eindrücken eines so faszinierenden Landes.

Weihnachtsfest bei Casa Esperanca

Noch während wir den Kindersaal für das anstehende Weihnachtsfest schmückten, kamen bereits viele Kinder und lugten durch die Ritze des verdeckten Tores. Neugierig, was wir da wohl am Vorbereiten waren und voll Hoffnung, dass sie an etwas teilnehmen könnten, von dem sie bisher nur ahnten, dass es etwas ganz Besonderes werden würde. An den vergangen zwei Tagen feierten wir mit fast 90 Kindern die Geburt Jesu. Mit Spielen, Liedern und natürlich Weihnachtsgeschichten, Geschenken und Kuchen. Für uns bedeutete dies im Vorfeld viel Arbeit. Beatrice hatte mich gebeten, die Deko für den Kindersaal zu gestalten und so entwarfen wir eine Krippenlandschaft, mit stehenden Krippenfiguren und Stall in der Mitte, Hirten etc. an der Wand und großen Sternen unter der Decke. Am Ende waren nicht nur die Mitarbeiter von dem gemeinsamen Werk begeistert. Auch die Kinder sparten nicht mit freudigen Ausrufen. Als Weihnachtsgeschichte erzählte ich ihnen (mit Übersetzung von Christian) die Geschichte von Vater Martin. 
Robbe hatte dafür in tagelanger Kleinarbeit die Zeichnungen angefertigt, damit die Kinder sich die Geschichte auch bildlich vorstellen konnten. Es war wirklich etwas ganz Besonderes zu sehen, wie die Kinder voller Spannung der Erzählung lauschten und hinterher mit leuchtenden Augen Geschenke und Kuchen in Empfang nahmen. Möge Gott in ihren Herzen verwahren, was sie gehört und erlebt haben.  


Wir wünschen euch einen gesegneten vierten Advent und eine gute und stressfreie Weihnachts-Vorbereitungs-Zeit. Seid herzlich umarmt,
eure Miriam und Robbe

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