Mittwoch, 20. Juni 2007

End of day- und Gedanken über meine Jugendliebe

Das Leben ist genial! An einem Abend wie diesem fällt das leicht zu sagen. Gerade war ich mit Benni gegenüber im Irish Pup, und hab mir ein kilkenny genehmigt ( Irish Beer, ähnlich wie Diebels ). Und nun sitz ich wieder hier in meiner Wohnung und sinne darüber nach wie gut es mir geht. Ich studiere, und bekomme das Geld für mein Studium, meine Unterkunft, und für alles was ich zum Leben brauche vom Staat. Mit einem Schnitt von ca.600 Eur. im Monat gehöre ich in Deutschland wahrscheinlich zur armen Bevölkerungsschicht, und trotzdem sitze ich hier auf einem Gemütlichen Sofa, und genieße mein Leben. Frank kommt gerade rein, bringt mir was zu trinken! Frank ist mein Mitbewohner, ist selbstständig, und ein lustiger Vogel! Passt Wunderbar in unsere WG, ist im entefekt vor 2 Wochen bei uns eingezogen und wartet jetzt darauf das Benni auszieht um endlich ein eigenes Zimmer zu haben. Solange wohnt er im Zwischenzimmer, in dem wir früher mal für Benni ein Hochbett eingebaut hatten. Wobei eigentlich pennt Frank gerade bei mir im Bett, und ich penn im Wohnzimmer, da das Zwischenzimmer sich im Sommer einfach zu sehr aufheizt!

Jetzt wo ich so schreibe kommt mir in den Kopf das heute natürlich nicht alles Sonnenschein war. Heute Morgen saß ich da, und dachte lange Zeit an meine Jugendliebe, und daran wie dumm ich damals gewesen bin die Beziehung zu ihr über Bord zu schmeißen. Ich weiß nicht ob ich jemals nochmals wen so lieben werde wie ich sie Liebe, aber ich hoffe es. Damals war ich gerade mal 18 Geworden, und auf eine Jugendbibelschule gekommen. Ich wusste damals natürlich schon länger das einiges in der Beziehung nicht optimal gelaufen war, aber anstatt an den Problemen zu arbeiten floh ich vor den Problemen, unter anderem auch deswegen weil ich die Probleme hauptsächlich bei mir sah, und ich dachte das es ihr ohne unsere Beziehung warscheinlich besser gehen würde. Das alles ist lange her, und ich denke immer weniger darüber nach aber abundzu überkommen mich noch die alten Gefühle und die Reue über die Trennung.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie man mit sowas perfekt umgeht, und will auch keine Antwort von irgendeinem Leser. Was mir immer wieder hilft ist meine Gefühle auf Gott zu schmeißen, zu ihm zu kommen, und ihm den Schmerz über die Vergangenheit zu bringen. In dem das ich mit Gott quatsche bekomm ich wieder einen freien Kopf, kann die Vergangenheit hinter mir lassen, und bei ihm die Nähe und Geborgenheit tanken die ich brauche um mich nicht dauernd nach diesen Zeiten der Beziehung zu sehnen.
Als ich vor knapp zwei jahren mit Peer in London war besuchten wir einen Gottesdienst von Hillsong. Die Predigt hatte das Thema "No Regret" was ungefähr soviel heißt wie bereu nichts.
Anders als im deutschen jedoch bezieht sich das englische Wort mehr auf die Vergangenheit und das andauernede bereuen von dingen in der Vergangenheit. Wir sollen uns nicht an die Fehler der Vergangenheit mit unseren Gedanken klammern da das Bereuen der Vergangenheit unsere Gedanken an diese kettet, und wir nicht mehr fähig sind unsere Zukunft aktiv zu gestalten.
Das war im Fazit der Inhalt der Predigt, und so versuche ich die Vergangenheit an Gott abzugeben, und meine Augen nach vorne zu richten.
OK, langsam werden meine Augenlieder schwer, und ich denke auch das reicht erstmal an geschriebenem für heute! Ich werde mich jetzt schlafen legen,
den schlaf genießen und dem neuen Morgen entgegenträumen!

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