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Sonntag, 13. April 2008

Die neuesten Gaeste auf der Farm!

Seit kurzem gibt es ein paar neue Gaeste deren Aufenthalt auf der Farm das Leben hier noch einen Ticken interessanter macht.

Zum einen whaeren da die 8 Katzenjungen die vor ca. einer Woche geboren wurden, und echt suess sind, allerdings nicht alle auf der Farm bleiben koennen, weswegen David gerade nach abnehmern sucht, und sie falls sich keiner findet wohl beim Tempel aussetzen muss.


und zum anderen ein Falke, der wohl Gift gefressen hat, und dem als Folge dessen die Beine gelaehmt sind. Ich hoffe das er es schafft wieder gesund zu werden, einen wichtigen Schritt hat er heute schonmal gemacht, als er sich das erstemal fuettern liess.

Taufe und Gemeinde

War gestern noch bis spät in die Nacht auf um die Predigt für den heutigen Tag vorzubereiten, und dann heute auch richtig Begeistert über das Thema über das ich predigen sollte: Taufe.
In der Bibel findet sich einiges mehr über die Taufe als ich erwartet hatte, was mich eigentlich nicht hätte überaschen sollen da die Taufe ja der symbolische Schluß (wie schließen,vereinbaren) des neuen Bundes ist.
Vor der Predigt noch begeistert und „hochmotiviert“ stellte ich bei der Predigt schnell wieder fest wie schwer es doch ist zu predigen wenn man übersetzt wird. Man verliert seinen Gedanken und Sprachfluss, und muss sich echt konzentrieren den Stoff von ganzem Herzen und verständlich rüberzubringen.
Ich hoffe und bete zu Gott das er meine Worte gebraucht, und die Leute sie in ihren Herzen abwägen werden.
Im Anschluß war dann die Taufe von 4 Gemeindemitgliedern die sich spontan taufen lassen wollten, und dann natürlich von Andrew, einem Schweizer der mit seiner Frau Helen hier auf der Farm gerade seine Flitterwochen verbringt. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber jede (ernsthafte) Taufe die ich mitbekomme begeistert mich und mir kribbelts unter der Haut vor Freude. So auch diesmal hier, oder sogar erst recht hier weil mir die Leute und dieses Land mittlerweile so ans Herz gewachsen sind. Die Gemeinde in Phon Tong ist in den letzten 2 Jahren von konstanten 40 Mitgliedern auf mittlerweile konstante 60 Mitglieder gewachsen wobei manchmal bis zu 80 Leute in den Gottesdienst kommen. Auch die Hauskreise in der Gemeinde treffen sich regelmässig, und wachsen stetig an. Seit dem David mehr über Buße predigt scheint sich in der Gemeinde wirklich einiges getan zu haben, und ich sehe voller Freude wie sehr einige die ich schon seit längerem kenne im Glauben gewachsen sind.
Wie sehr freue ich mich schon auf den Zeitpunkt wenn ich mich mit ihnen hinsetzen kann, und mit ihnen über unseren Glauben austauschen kann, wenn ich endlich Thai verstehe und nicht nur mit offenen Armen und voller Freundlichkeit empfangen werde, sondern ich endlich die Leute wirklich kennenlernen kann, denen ich mich oft schon so vertraut und verbunden fühle.

Na ja, noch ein Jahr, und bis dahin heisst es halt noch studieren und abwarten was Gott noch alles an mir abschleifen will bevor es dann los geht.

Freitag, 11. April 2008

Feldarbeit, Camp und Urlaub


Sitze entspannt in einem Hotel in Roi Et und genieße es nicht mehr arbeiten zu müssen, mich an den Pool legen zu koennen, und mal endlich wieder eine etwas schnellere Internetverbindung zu haben. Bis Dienstag haben wir von Morgens bis Abends den Dung aufs Feld gebracht, gesät und gepflügt, wobei ich Dienstag Nachmittag nichtmehr mitarbeiten konnte da ich mir blöder weise den Spaten in meinen Fuß gehauen habe. Bin abgerutscht und hab meinen Kleinen Zeh erwischt, was nicht gerade eine Wohltat war, mich jedoch auch nicht umbringen sollte. Von Montag bis Mittwoch war zusätzlich noch ein Camp da, die Feldarbeit ging jedoch vor, so das ich kaum Zeit hatte mich am Campgeschen zu beteiligen, mal abgesehen von den Abenden an denen ich mit den Jugendlichen einen Film über die Zehn Gebote anschaute. Es war trotzdem schoen eine christliche jugendgruppe zu erleben, zu sehen wie einige Teens früh Morgens von alleine aufstehen und Bibelarbeit machen, und wie die thailändischen jugendlichen Gemeinsam Gott anbeten. Irgendwie ist das wie ein Hoffnungsschimmer zwischen all der "geistlichen" Dunkelheit die einem in Thailand begegnet. Jetzt am Wochenende ist Sonklan, ein großes Fest bei dem auf den Strassen das kommende neue Jahr gefeiert wird. Das ganze Fest gleicht einer riesigen Wasserschlacht auf den Strassen, und ist wie bei uns Weihnachten mit einer Familienfeier inklusive Geschenken versehen. Das Problem an Sonklan ist jedoch das der Segen der Geister erbeten wird, masslos getrunken wird, und jeglicher Anstand whärend der Feierlichkeiten den Bach runtergeht. An Sonklan gibt es die meisten Todesopfer was Verkehrsunfälle angeht, und an Sonklan gibt es die meisten Vergewaltigungen in Thailand im ganzen Jahr. Gerade der Alkoholkonsum führt auch auf den Familienfeiern zu zig Eskalationen so das in den meisten Familien die David kennt Sonklan eher zum Familiencrash wird als zu der heilen Familienfeier. (erinnert mich irgendwie an so einige Weihnachtsfeiern in Deutschland wo man gerade deswegen weil man so um Harmonie bemüht ist oft nicht miteinander auskommt, und auch die Zahl von frustrierten Jugendlichen die sich in der Disco vollaufen lassen, und sich danach vor einen Baum setzen, an Weihnachten in Deutschland überdurchschnittlich hoch ist!)

Auch für die Christen in Thailand ist Sonklan eine kleine Zerreißprobe, da viele Gemeinden sich nicht stark genug von den religiösen Hintergründen buddhistischer Feste abwenden, sondern es schnell dazu kommt das man zwar Christ ist, aber durchaus noch teilnimmt an den buddhistischen Praktiken, und vieles mit dem Glauben an Gott vermischt.

Samstag, 5. April 2008

Rueckblick auf die letzten beiden Wochen in Vietnam

Ich stinke nach Bueffelmist!
Nach fast zwei Wochen in Vietnam bin ich vorgestern wieder in Thailand angekommen, und nachdem ich heute Morgen half den Büffelmist aus dem Stall aufs Feld zu schaffen hab ich jetzt mal wieder ein wenig Zeit ein wenig drueber zu schreiben was in letzter Zeit alles so los war.
Am 17. Maerz ging es für mich per Bus nach Vietnam. Bis zur Grenze waren es nur ca. 4 Stunden Fahrt, da die Grenze zu der Zeit als der Bus ankam (1Uhr Nachts) jedoch bereits geschlossen hatte verbrachten wir die Nacht im Bus und warteten auf den nächsten Morgen.
Der laotische Bus:
Ein Bus in Laos ist nicht das was wir uns in Deutschland unter einem Bus vorstellen. Nicht nur das bei dermaßen unter alterschwaeche leidende Busse, seit langem von den Strassen verbannt woren waehren, sondern viel mehr die Eigenart das der Bus leicht mit einem Sattelschlepper zu verwechseln ist macht ihn zu einer eigenen Spezie.
In vielen Bussen ist nur die Haelfte des Busses mit alten Platiksesseln bestuhlt, waehrend die andere Haelfte begradigt wurde, und als Ladefläche dient. Kisten werden bis zur Decke gestapelt, Maschinen, Tische Stuehle, Huehner und Schweine, alles was man in den Bus hineinbekommt laesst sich in den Laderaeumen finden, und alles andere Wird auf dem Dach untergebracht, wobei die gestapele Ware meist den Bus nocheinmal um 50% an Hoehe zunehmen laesst.

Ich hatte noch Glueck, den die einzigen Tiere im Bus waren ein paar Huehner, die mir jedoch permanent mit ihrem Gekreische den Schlaf raubten. Demzufolge beschloss ich dann als ich in Vietnam angekommen war meine Tour mit einem etwa luxeriöseren Bus fortzusetzen. Schlechte Entscheidung! Der Bus an sich war bequem, man lag die ganze Zeit, die Klimaanlage war jedoch auf Permafrost eingestellt, und der Fernseher dudelte in voller Lautstärke eine Vietnamesisches Komediesendung, in Schleife!
Angekommen in Saigon ( mittlerweile hatten wir den 19.03 ) hatte ich mir eine Ueble Erkaeltung zugezogen, und mein Kopf schrie nach wenigstens ein paar Minuten Ruhe.

Mittlerweile war es etwas mehr als 4 Jahre her als ich das letzte mal in Vietnam war. Damals fuehrte Gott mich nach Hanoi in den Norden Vietnams zu einer Missionarsfamilie die in der Zeit die ich bei ihnen war, ihr eigenes Wohl total zurueckstellten und sich Zeit nahmen mir einen Einblick in ihre Welt und die Welt Vietnams zu geben. Schon damals fing ich an Vietnam ins Herz zu schliessen, vor allem die einzigartige Natur Vietnams, und die Volksstaemme des Nordens. Vietnam ist eines der wenigen verbliebenen kommunistischen Laender der Welt, und somit auch gleichzeitig eines der Laender in denen Christen immer noch unter aktiver Verfolgung zu leiden haben. Ich war gespannt darauf von diesem Land mehr in mich aufzunehmen, den Sueden ein wenig kennenzulernen und vor allem Curisten zu begegnen und von ihnen ueber dieses Land und ihre Situation als Gemeinde zu erfahren.

In Saigon ueberaschte ich Jana damit schon einige Tage eher angekommen zu sein als ich es mir vorgenommen hatte. Jana lernte ich in meiner Zeit in Jena kennen, da sie mit guten Freunden von mir, sprich Chris Miri und Anja, befreundet war, und ich letztes Jahr mit ihr zusammen auf einem Christlichen Zeltlager als Jugendmitarbeiter arbeitete. Da sie zur Zeit ein soziales jahr in Vietnam macht kam der Gedanke zustande waehrend meiner Zeit in Asien einen Abstecher nach Vietnam zu machen, um sie zu besuchen, und ihr einige Sachen von Freunden aus Deutschland zu bringen ( ueber die sie sich riesig gefreut hat). Waehrend meiner Zeit in Saigon ueberliess sie mir ihr Zimmer, und liess mich an ihrem Alltag teil haben. Die Organisation fuer die sie arbeitet nennt sich Sozo und ist eine Hilfsorganisation die es auf dem Herzen hat Jugendlichen Strassenkindern eine Perspektive fuer ihr Leben zu geben. Eines ihrer Projekte ist ein Cafe im Herzen Saigons in dem Jugendliche von der Strasse eine Arbeit bekommen haben, und gelehrt werden mit Geld umzugehen, zu Kochen und einen Betrieb zu managen.
Jana hat sich wunderbar in die ganze Arbeit integriert und wuerde soweit ich das sehen koennte am liebsten da bleiben, auf jedenfall wenn es mal nur um die Leute ginge. Sie ist ein echter Segen fuer das Team und man sieht in ihren Augen was fuer ein Herz Gott ihr fuer das Land und die Vietnamesen gegeben hat. Sie stresst sich zwar oft noch ein wenig, doch ich denke das liegt auch daran das in dem Team einfach ein Mann fehlt der mal ein wenig Ruhe in den „Huehnerstall“ (wirklich nur lieb gemeint, die machen in ihrer Hektik ne klasse Arbeit!!!!) bringen kann.
Einmal nahm mich Jana mit zu einer Verlobung auf dem Land! Die Verlobung war fuer mich ein sehr interessantes Erlebnis denn anders als bei uns spielt die Verlobung in Vietnam eine sehr wichtige Rolle.
Die Ganze Verwandschaft kommt zusammen und bringt Geschenke fuer das Paar, um ihre Zustimmung zur anstehenden Hochzeit zum Ausdruck zu bringen. Die Geschenke der Verwandschaft des Mannes uebertreffen den Wert der Geschenke der Verwandschaft der Frau um einiges, da die Frau bei der Hochzeit in die Familie des mannes uebergeht, und gezeigt werden soll das sie in eine wuerdige Familie ( sprich reiche familie ) uebergeht.
Somit besteht die Verlobung aus einer schier ewigen Prozedur von Geschenk-Uebergaben , der Zustimmung der Alten Generation, die mit dem Paar auf ihre Zukunft anstoesst und die Verlobungsfeier auf ihre Richtigkeit hin ueberwacht, der Opferung fuer die Ahnen, auf das sie der Verlobung ihren Segen geben, und einem Festessen.
Nach dem die Gaeste mit essen fertig sind verschwinden sie Wortlos, und die Feier klingt aus.
Die ganze Verlobungsfeier hat als Ziel nicht so sehr die Gemeinschaft, und gemeinsame Freude ueber die Verlobung, sondern die Praesentation seiner eigenen Familie, und dessen Reichtum. Dies macht schnell klar das nur in groessten Ausnahmen Leute aus unterschiedlichen finanziellen Schichten einander heiraten.
Doch nicht nur die Zeremonie begeisterte mich, sondern gerade die Zeit mit Jana, und ihren Deutschvietnamesischen freunden Hong und Duc war fuer mich eine geniale Zeit. Duc und Hong sind urspruenglich auch aus Deutschland und so wie Jana auch nur kurzfristig in Vietnam. In der zeit in Saigon war es immer wieder erfrischend mit ihnen alles moegliche zu unternehmen, mal von dem immerwhaerenden Englisch abschalten zu koennen, deutsch reden zu koennen und jemanden zu haben der sich in der vietnamesischen Kultur auskennt, und das Wissen einem auch vermitteln kann. Und dann war da ja noch die Tatsache das bis auf Duc das ganze Team von Sozo aus Frauen bestand. Sie alle waren richtig nett, haben mich liebevoll aufgenommen, und ich freu mich schon darauf mal wieder nach Vietnam zu kommen um sie zu besuchen, jedoch freut man sich dann zwischendurch auch mal wieder einen Mann an der Seite zu haben.
Duc war mir in der Hinsicht ein paar mal eine Zuflucht wenn ich Jana oder eine der anderen Frauen mal nicht mehr Verstand ( eines der Probleme war das ich vieles einfach recht locker angehe und Stress und Hektik einfach nicht verstehe, ein anderes das Jana und ich mit unseren Dickkoepfen immer wieder aneinanderrasselten da wir uns oft falsch verstanden, und ich auch nicht immer die sensibelste Art an den Tag lege).
Doch all diese Sachen beschraenkten sich auf ein Minimum und waren sogar recht interessant da man aus seinem eigenen Verhalten und dem Verhalten der anderen eigentlich immer nur lernen kann.
So, mehr einzelheiten gibt’s wenn ich wieder in Deutschland bin, da ich ueber einiges was ich in Vietnam gemacht hab auch nicht im Internet schreiben soll. Die zeit in Vietnam war auf jedenfall toll, der verkehr in den Strassen Saigons halsbrecherisch und aufregend ( vor allem da ich mich oft auf eigene faust mit einem geliehenen Motorroller durch die Stadt bewegte, zwischen tausenden Motorollern, und einer Flut von Geruechen und Geraeuschen ), die Zeit mit den Christen in Vietnam schoen und erfrischend, und die Arbeit von Sozo sehr hoffnungsweckend fuer einige der Strassenkinder Saigons. Nach einem Abstecher ueber Hue, die Kaiserstadt Vietnams, bin ich nun wieder in Thailand, und hoffe mich oefter mal wieder melden zu koennen.

Ps.: Danke an die die gebetet haben das die richtigen Leute die Bibeln bekommen. Ich hab eine vor eine Haustuer auf dem weg nach Vietnam gelegt, und eine persoehnlich weitergeben koennen. Wenn ihr moechtet betet doch bitte dafuer das die Bibeln gelesen werden und Gott sich den Menschen die sie in die Haende bekommen offenbart!

Montag, 17. März 2008

Laos


Sitze gerade in einem Internetshop in Savannaketh, der Laotischen Grenzstadt zu Thailand hin. Anders als bei den vorigen malen als ich nach Laos gegangen bin ging es diesmal allerdings nicht mit einem Boot ueber den Fluss, sondern mit einem Bus ueber die neue Bruecke der Freundschaft. Es scheint also so als wenn der Fortschritt doch nicht ganz haltmacht vor Laos, aber wahrscheinlich trifft das mal wieder nur auf die zwei drei grossen Staedte in Laos zu.
Leider werd ich nicht lange in laos verweilen da ich auf der durchreise nach vietnam bin um dort Jana, eine Freundin aus Deutschland die dort ihr soziales Jahr macht, zu besuchen.
David war sich nicht mehr ganz sicher wann die Busse fahren, und ob ich direkt bis DaNang in Vietnam weiterfahren kann, jedoch war wie meistens alles bestens, und ich werde noch nicht einmal uebernachten muessen da der naechste bus um 10 Uhr heute abend faehrt.
In meiner Tasche befinden sich unter meiner Waresche auch noch zwei Bibeln auf Lao, und bitte betet doch mit das Gott mir die richtigen Leute ueber den weg laufen laesst und mir zeigt an wen ich sie weitergeben soll.

Sonntag, 16. März 2008

Wochenende

Der heutige Freitag bestand daraus mich mit David an seinen Computer zu setzten und ihm ein Antivirenprogramm zu installieren, sowie seinen Computer wieder etwas zu entschlacken. Dieses Vorhaben beschäftigte uns für den ganzen Tag da 1. Die Intenetverbindung extrem langsam ist, und zwischendurch aus unergründlichen Gründen immer wieder komplett ihre Dienste verweigert, 2. Jedoch auch deswegen weil wir die Zeit nutzten über die Entwicklungen auf der Farm, und in der Gemeinde zu reden. Das Campgeschehen der Farm zum Beispiel befindet sich in einer gar nicht erfreulichen Situation. Seit dem es vor 1 ½ Jahren den Militärputsch gegeben hatte mit der daraus folgenden Erlassung des Kriegsrechtes, und dem damit verbundenen Versammlungsverbot, ist der Anteil der Camps von 3-4 Camps pro Monat auf 1 Camp im Monat zurückgegangen, auch wenn mittlerweile wieder eine „demokratische“ Regierung gewählt wurde, und sich Thailand wieder in „normalem“ Zustand befindet.
Das spiegelt sich natürlich auch in den Finanzen wieder, und so war David im letzten Jahr eine lange Zeit in der
Schweiz um dort zusätzlich Geld zu verdienen, damit er die Arbeiter auf der Farm weiter bezahlen kann.
KO, und frustriert davon das der Computer letztendlich jegliche Dienste verweigerte zogen wir uns dann heute Abend in den offenen Gottesdienstraum zurück und schauten uns den Film von Al Gore über den Klimawandel an. Ein Film den ich jedem nur empfehlen kann, auch wenn man über die Selbstportraitierung des Herrn Gore mal gnädig hinwegsehen muss.

Die Gemeinde
Das Wochenende neigt sich dem Ende zu, und bevor es für mich weitergeht will ich noch einen Kurzen Einblick in die Gemeinde in Phon Thong geben, die von David gegründet wurde. Das erste was ich merkte war, dass seit dem ich das letzte mal da war (vor 1 ½ Jahren ) die Gemeinde wieder um ein paar Mitglieder gewachsen ist. Das nächste was mir auffiel war wie sehr sich doch die Gemeinschaft unter den Thailändischen Christen von dem was ich an Gemeinschaft an anderen Orten in Thailand erlebt habe unterscheidet.
Die Herzlichkeit mit der ich empfangen werde kommt wirklich von Herzen, die Athmosphäre ist lockerer, natürlicher, und das ganze Miteinander irgendwie echter. Buße steht heute auf der Tageskarte, Buße und das aufnehmen seines Kreuzes, um Gott den Weg freizuräumen auf das wir mehr und mehr zu seinem Tempel werden können. Durch die Jahre die ich die Gemeinde jetzt schon kenne, freut es mich riesig zu sehen mit was für einer Willenskraft, und keiner Scheu vor harten Themen die Gemeinde vorwärts geht, und wie sich die einzelnen Leute im Glauben entwickeln.
Laßt uns also beten das Gott die Gemeinde zu einem Licht werden lässt in dieser Region, das von keinem übersehen werden kann, und von dem aus Gottes Licht ins Land hineingetragen wird.

Ankunft in Phon Thong

Donnerstag 14.03.2008

...... um 5:30 Donnerstag Morgens kam ich in Pon Thong an, und wurde direkt am Busbahnhof von David und Somgiet in Empfang genommen. Die beiden waren schon um 4:30 auf den Markt gefahren und hatten Gemüse und Fleisch für die Farm eingekauft. Es war schön endlich angekommen zu sein, von David förmlich mit Fragen ausgequetscht zu werden, den Perazim Park wieder zu sehen, und bei all dem die Anspannung der letzten Tage von mir weichen zu spüren. Im nachhinein gesehen denke ich das ich mich sofort hätte schlafen legen sollen da ich trotz der Busfahrt bei der ich bereits ein wenig Schlaf genossen hatte merkte das mein Körper nach mehr Ruhe verlangte. Statdessen hielt ich mich wach, sprach mit David über die Farm, über mich, Jena, Salzgitter, und meine Reise, bis um 8 Uhr die Mitarbeiter alle zusammenkamen, und wir gemeinsam mit Gebet den kommenden Tag begrüßten, und Gottes Segen erbaten für die Arbeit die an diesem Tag auf jeden wartete.
Doch anstatt das ich mich mit an die Arbeit begab hielt mich David zurück, verabreichte mir ein Frühstück und riet mir erstmal ein wenig kürzer zu treten und meinem Körper ein wenig Ruhe zu gönnen.
Da er wohl oder übel recht hatte legte ich mich hin, und schlief glatt bis 14 Uhr durch.
Jetzt endlich ein wenig fitter begab ich mich auf einen ersten Spaziergang über die Farm. Trotzdem das es erst
1 ½ Jahre her ist das ich mit Peer zusammen hier war hat sich bereits wieder einiges geändert. Der große See unterhalb dem See auf dem Davids Hütte steht ist nocheinmal um ca. ein viertel von David vergrößert worden, um den Wasserspeicher des Geländes weiter zu erhöhen. Und auch die Seilbahn die ich vor eineinhalb Jahren half zu bauen hatte sich gestaltlich verändert. David erzählte mir später das wir die Kraft der Seilbahn wohl etwas unterschätzt hatten und mit der Zeit sich das Baumhaus durch die Zugkraft immer mehr Richtung See zu neigen begann. Somit ist das Baumhaus nun mit einem Stahlgerüst und schweren Betonpfeilern in die andere Richtung hin abgesichert worden, was recht lustig aussieht jedoch wahrscheinlich selbst wenn ein Elefant die Seilbahn benutzen würde das Baumhaus an seiner Stelle halten sollten, abgesehen davon das das Seil wohl reißen würde. Als ich von meinem Erkundungsgang zurückkehrte hatte Somgiet bereits Essen zubereitet, und nach dem Essen dann begaben wir uns zu den anderen in den Wald um das Unterholz zu schlagen, und das Laub und die Äste zu rechen. Nach dem Abendessen dann gab es noch einen Englisch-Hauskreis bei der amerikanischen Familie die gerade bei David untergekommen ist, da sie wegen missionarischer Tätigkeit das Dorf verlassen mussten in dem sie gelebt hatten. Der Hauskreis war gut, und ich danach so richtig müde, so dass ich es gerade noch schaffte ein paar Zeilen über Bangkok aufzuschreiben bevor ich mich vom Summen der Ventilatoren in den schlaf brummen lies.

Erste Tage in Thailand

Tja, mittlerweile haben wir Donnerstag Abend, und es wir Zeit das ich anfange ein wenig über meinen Aufenthalt in Asien zu schreiben. Dienstag den 11.3. um 10:00 ging es los vom Frankfurter Flughafen, und direkt zu Beginn der Reise wurde es für mich schon spannend! Beim „Check in“ kam ich zufällig ins Gespräch mit einem älteren Herrn und zu meiner Freude erfuhr ich nach kurzer Zeit das er einst Pastor in Bangkok war. Nun lebt er wieder in Deutschland, und hat ein Buch über das Verhältnis zwischen Buddhisten und Christen in Thailand geschrieben. Seit ein paar Jahren ist er ausserdem immer wieder in Myanmar unterwegs , und studiert die dortige Kultur. Whärend unserer Zeit auf dem Flughafen in Frankfurt und in Bahrain verbrachte ich nun also meine Zeit damit ihn zu seinem Buch übers Christentum in Thailand zu befragen, seinen Erzählungen über Myanmar zu lauschen, und mich von ihm über die aktuelle politische Situation in Thailand ein wenig aufklären zu lassen. Die Zeit verflog also nicht nur wörtlich wie im Flug, so dass ich, dann endlich in Bangkok angekommen, mein Gepäck ersteinmal zum Bus-Bahnhof brachte, und mir ein Ticket für den Abendbus um 20:00 holte. Mittlerweile hatten wir 10:00 Morgens am 12.03, und somit hatte ich bis zum Abend noch ein wenig Zeit um in Bangkok ein paar T-Shirts für mich einzukaufen, da ich nur mit minimalem Gepäck gereist war, und ein paar zusätzliche Klamotten gut gebrauchen konnte. Es war angenehm wieder in das Leben der Stadt einzudringen, die Gerüche der Strassen mit ihren kleinen Essensständen aufzunehmen, mit den Verkäufern über einen angemessenen Preis zu verhandeln, günstig einen Starbucks Kaffe zu geniessen, whärend vor dem Fenster die Menschen an einem vorbeiströmen, das Chaos zu beobachten, das auf den Fahrspuren immer wieder auszubrechen drohte, die ganze Unordnung, die in irgendeiner Weise sich selber immer wieder aufs neue zu organisieren scheint. Kleiner Tip so nebenbei: 10000 Bc. Ist nicht lohnenswert zu gucken! Ich war am nachmittag drin im IMAX und muss sagen das mich der Film die meiste Zeit einfach nur gelangweilt hat. Warum ich im Kino war? Na ja, so interessant Bangkok auch zu Anfang ist so schnell verliert es auch wieder an Interesse wenn man öfter da gewesen ist, und der Hauch des neuen schon lange verwehte. Bangkok ist halt auch dreckig, laut, unpersöhnlich und alles in allem ziemlich westlich, das heißt amerikanisch geprägt.
So war ich dann Abends froh das meine Sachen noch da waren, inkl. meiner Foto und meiner Video-Kamera, bei einer Aufbewahrungsgebühr von einem Euro, und ich im Bus nach Pon Thong die Zeit hatte ein wenig den Kopf baumeln zu lassen, und meinem Körper die Ruhe zuzuführen die er so dringend nötig hatte..............