
Worum gehts mir? Wir hatten gestern mal wieder Seekers Lounge (unsere gemütliche Jung-Erwachsenen-Runde) und das ganze fand bei mir statt. Matthi hatte mich auch noch gefragt ob ich Thema mache und so saß ich da, mußte mir überlegen was ich Abends für ein Thema anspreche und kam, mit einiger Unterstützung einer guten Freundin, auf das Thema Dankbarkeit.
Dankbarkeit ist ja eigentlich kein so komplexes Thema, sollte man denken. Immerhin fallen einem wenn man draußen gemütlich den Sonnenuntergang betrachtet so einige Dinge ein für die man dankbar sein kann. Mir jedenfalls!
Doch dann ist da halt dieser Satz in der Bibel der sagt: Sagt Dank alle Zeit für alles.
Dank für Leid, Schmerz, Probleme, Streitigkeiten, und gehen wir nochmal einen Schritt weiter..... Dank für Situationen in denen ich gesündigt habe????
Ich glaube: Ja!
Sag dank alle Zeit für alles heißt mehr und mehr für mich, dass ich Gott vertraue das er mein Leben in der Hand hält, und mir, wenn ich denn mit allem was ich durchmache zu ihm komme, alles zum besten dienen lassen kann. Auch begangene Sünde in meinem Leben.
OK, kurzer Zwischenstopp: Ist das ein Freifahrtschein? Nein! Sünde ist destruktiv und definitiv nichts gutes für mein Leben, erst durch die tiefe Gemeinschaft mit Gott darf ich erleben wie Gott die destruktive Macht der Sünde bricht und mir die jeweilige Situation zum besten dienen lassen kann. Diese Gemeinschaft macht mir einen lockeren Umgang mit Sünde jedoch unmöglich.
Zurück zum Dank. Oft fällt es mir einfach für die offensichtlich positiven Dinge zu danken. Schwerer ist es schon mich vor den Spiegel zu stellen und Gott für mich zu danken, für das was er in mich gelegt hat, für die Schönheit die er in mir sieht, für den Menschen der ich in Gottes Augen bin. Warum fällt es schwer? Nicht weil es nichts mit der Realität zu tun hat sondern weil die Realität nicht mit meiner Wahrnehmung übereinstimmt.
Am schwersten wird es dort wo ich für Leid und Probleme danken soll. Warum? Aus dem selben Grund. Meine Sicht der Dinge ist eine andere als Gottes Sicht.
Hier als Abschluß noch mal zwei Sprüche von Augustin in denen er meiner Ansicht nach ein wenig von Gottes Sicht ergriffen hat:
"Der Mensch wird durch Leid erst gehärtet, um das Glück ertragen zu können; so wie der Ton im Feuer gebrannt wird, um Wasser fassen zu können."
"Denen, die Gott lieben, verwandelt er alles in Gutes, auch ihre Irrwege und Fehler lässt Gott ihnen zum Guten werden."
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