Freitag, 11. April 2008

Feldarbeit, Camp und Urlaub


Sitze entspannt in einem Hotel in Roi Et und genieße es nicht mehr arbeiten zu müssen, mich an den Pool legen zu koennen, und mal endlich wieder eine etwas schnellere Internetverbindung zu haben. Bis Dienstag haben wir von Morgens bis Abends den Dung aufs Feld gebracht, gesät und gepflügt, wobei ich Dienstag Nachmittag nichtmehr mitarbeiten konnte da ich mir blöder weise den Spaten in meinen Fuß gehauen habe. Bin abgerutscht und hab meinen Kleinen Zeh erwischt, was nicht gerade eine Wohltat war, mich jedoch auch nicht umbringen sollte. Von Montag bis Mittwoch war zusätzlich noch ein Camp da, die Feldarbeit ging jedoch vor, so das ich kaum Zeit hatte mich am Campgeschen zu beteiligen, mal abgesehen von den Abenden an denen ich mit den Jugendlichen einen Film über die Zehn Gebote anschaute. Es war trotzdem schoen eine christliche jugendgruppe zu erleben, zu sehen wie einige Teens früh Morgens von alleine aufstehen und Bibelarbeit machen, und wie die thailändischen jugendlichen Gemeinsam Gott anbeten. Irgendwie ist das wie ein Hoffnungsschimmer zwischen all der "geistlichen" Dunkelheit die einem in Thailand begegnet. Jetzt am Wochenende ist Sonklan, ein großes Fest bei dem auf den Strassen das kommende neue Jahr gefeiert wird. Das ganze Fest gleicht einer riesigen Wasserschlacht auf den Strassen, und ist wie bei uns Weihnachten mit einer Familienfeier inklusive Geschenken versehen. Das Problem an Sonklan ist jedoch das der Segen der Geister erbeten wird, masslos getrunken wird, und jeglicher Anstand whärend der Feierlichkeiten den Bach runtergeht. An Sonklan gibt es die meisten Todesopfer was Verkehrsunfälle angeht, und an Sonklan gibt es die meisten Vergewaltigungen in Thailand im ganzen Jahr. Gerade der Alkoholkonsum führt auch auf den Familienfeiern zu zig Eskalationen so das in den meisten Familien die David kennt Sonklan eher zum Familiencrash wird als zu der heilen Familienfeier. (erinnert mich irgendwie an so einige Weihnachtsfeiern in Deutschland wo man gerade deswegen weil man so um Harmonie bemüht ist oft nicht miteinander auskommt, und auch die Zahl von frustrierten Jugendlichen die sich in der Disco vollaufen lassen, und sich danach vor einen Baum setzen, an Weihnachten in Deutschland überdurchschnittlich hoch ist!)

Auch für die Christen in Thailand ist Sonklan eine kleine Zerreißprobe, da viele Gemeinden sich nicht stark genug von den religiösen Hintergründen buddhistischer Feste abwenden, sondern es schnell dazu kommt das man zwar Christ ist, aber durchaus noch teilnimmt an den buddhistischen Praktiken, und vieles mit dem Glauben an Gott vermischt.

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